Das ist das Heil, das sie bringen!
ein Blatt aus
VI (Volks-Illustrierte), Nr. 26, 29.6.1938
Kubiček, Erwin, Herausgeber
Bildinschrift: "In der Zeitschrift "Archiv für Biologie und Rassenforschung", Berlin, ist ein Artikel unter dem Titel "Nutzen, welchen das Luftbombardement vom Standpunkt der rassischen Selektion und der Sozialhygiene bringt" erschienen. In dem Artikel heißt es u.a.: "Am meisten leiden unter Luftbombardements die stark bewohnten Teile der Städte. Da diese Gegenden zumeist vom Lumpenproletariat bewohnt sind, wird die Gesellschaft dadurch von diesen Elementen befreit. Schwere Bomben mit einem Gewicht von einer Tonne bringen nicht nur den Tod, sondern rufen auch sehr oft Irrsinn hervor. Menschen mit schwachen Nerven können derartige Erschütterungen nicht aushalten. Das gibt uns die Möglichkeit, Neurastheniker zu konstatieren. Dann bleibt nur noch übrig, solche Menschen zu sterilisieren. Dadurch wird die Reinheit der Rasse gesichert."
"Tokio (United Press) Ein Sprecher der japanischen Marine, Vizeadmiral Nada, erklärte, daß die Marine mit den bisherigen Erfolgen des Bombardements auf Kanton sehr zufrieden sei. Die Bombardements würden fortgesetzt werden."
Mitte März 1938 hatten bei einem Luftangriff auf Barcelona 1000 Zivilisten den Tod gefunden, 500 Frauen und Kinder starben am 31. Mai, als das katalanische Städtchen Granollérs von deutschen und italienischen Flugzeugen bombardiert wurde. Die Volksillustrierte stellte die Frage: "Wann werden in Spanien und China nicht mehr die Bomben töten?" und berichtete im folgenden Heft über die erwähnten Luftangriffe.
Recto gedruckt: "Fotomontage: John Heartfield"