

Gewerkschaftseinheit schützt den Frieden der Welt
ein Blatt aus
VI (Volks-Illustrierte), Nr. 50, 15.12.1937
Kubiček, Erwin, Herausgeber
Bildinschrift: "Bei den Verhandlungen zwischen dem "Internationalen Gewerkschaftsbund" und dem "Zentralrat der Sowjetgewerkschaften" wurden die Grundbedingungen für den Beitritt der Sowjetgewerkschaften zum "Internationalen Gewerkschaftsbund" vereinbart. Nach Bestätigung der Vereinbarung durch die beiden großen Organisationen wird der Zusammenschluß verwirklicht werden. Der Internationale Gewerkschaftsbund wird dann - da auch die amerikanischen Gewerkschaften den Beitritt beschlossen haben - 40 Millionen Mitglieder zählen!"
Anfang 1935 hatte die Rote Gewerkschafts-Internationale (RGI) in Moskau dem Internationalen Gewerkschaftsbund (IGB) in Amsterdam die Wiederherstellung der internationalen Gewerkschaftseinheit vorgeschlagen. In Frankreich, Spanien und einigen anderen Ländern schlossen sich Mitte der dreißiger Jahre die Gewerkschaften verschiedener Richtung zusammen. Die IGB-Führer wiesen den Vorschlag der RGI zurück. Sie boten aber im Sommer 1936 den sowjetischen Gewerkschaften an, dem IGB beizutreten. Diese stimmten zu, und im Interesse eines weitergehenden Zusammenschlusses der Arbeiterorganisationen löste sich im Dezember 1937 die RGI auf. Im Mai 1938 gab jedoch der IGB dem Beitritt der sowjetischen Gewerkschaften nicht statt.
Recto gedruckt: "Fotomontage: John Heartfield"